In der Welt der Suchmaschinenoptimierung (SEO) beschreibt Black-Hat-SEO eine Art SEO-Taktik. Beim sogenannten Suchmaschinen-Spamming werden die Richtlinien für Suchmaschinen nicht befolgt. Die Bezeichnung „Black Hat“ stammt ursprünglich aus Western. Die Cowboy-Bösewichte trugen im Zweikampf immer schwarze Hüte. Der Held dagegen trug einen weißen. Daher stammt auch der Begriff White-Hat-SEO.
Wie funktioniert Black-Hat-SEO?
Beim Black-Hat-SEO kommen hauptsächlich Spam-Methoden zum Einsatz. Diese sind weitreichend und können den Einsatz von Techniken wie Linkfarmen oder das Ausblenden von Text sowie noch aggressivere Methoden umfassen. Ein Beispiel wäre die automatisierte Verknüpfung. Ziel ist es, durch automatisierte Softwareprogramme viele Links auf verschiedenen Seiten zu installieren. Diese enthalten in der Regel keinen echten Inhalt, sondern sinnlosen, automatisch generierten Text. Hieraus erhoffen sich Anwender eine Steigerung der Linkpopularität.
Die XRumer-Software beispielsweise kann als Black-Hat-SEO-Spam verwendet werden. Sie werden automatisch in Foren registriert, um dort automatisierte Posts zu installieren. Auch dies dient in erster Linie der Verbesserung der Linkpopularität. Ebenso werden Links durch gezielte Käufe abgelaufener Domains oder durch den Aufbau eines Satellitendomainetzwerks generiert. Das Spinnen von Artikeln ist ebenfalls eine Black-Hat-Methode. Einige Website-Betreiber verwenden diese von Google verbotenen Taktiken, um sich gegen Konkurrenten zu behaupten. Das Ergebnis ist jedoch, dass ihre Websites aus dem Suchmaschinenindex geworfen werden.
Hat der „schwarze Hut“ denn Vorteile?
Ein Vorteil von Suchmaschinen-Spamming ist, dass Webseiten-Betreiber in kurzer Zeit eine hohe Link-Popularität erreichen und große Gewinne erzielen können. Viele Webmaster machen davon Gebrauch, da es einige Zeit dauert, bis Suchmaschinen Spam erkennen. Strafen oder Verbannung aus dem Google-Index sind jedoch die Folge des Einsatzes von Black-Hat-SEO.
Welche Probleme bereitet die Anwendung von Black-Hat-SEO?
Website-Betreiber, die Black-Hat-SEO verwenden, gehen normalerweise davon aus, dass sie bestraft werden und planen dies spezifisch. Google straft eine bestimmte Anzahl von Webseiten ab, sodass Website-Betreiber diese Informationen nutzen und mehr Websites mit dem gleichen oder einem ähnlichen Inhalt online stellen. Infolgedessen ist die Wahrscheinlichkeit größer, dass eine oder mehrere Websites im Index verbleiben oder erst zu einem späteren Zeitpunkt ausgeschlossen werden.
Wie Google Spam bekämpft
Google versucht beispielsweise durch das Panda-Update ständig, solche nicht autorisierten Methoden zu bekämpfen. Mit dem Panda-Update sollte ein Algorithmus entwickelt werden, mit dem doppelte oder kopierte Inhalte gefunden werden können. Es sollte auch gegen Websites vorgegangen werden, die Link-Spam betreiben. Es folgte das Pinguin-Update von Google, mit dem der Algorithmus gegen Web-Spam weiter verbessert werden sollte. Das Ziel war es, Spam-Techniken leichter zu finden und im Keim zu ersticken.
White-Hat-SEO und Black-Hat-SEO kombiniert
Aufgrund der zahlreichen Bestimmungen in den Google-Richtlinien für Webmaster ist es für Website-Betreiber schwierig, völlig frei von Verstößen zu handeln. Jeder Versuch, Links zu erstellen, um das Ranking zu verbessern oder die Linkpopularität zu erhöhen, wird bereits als Betrug gewertet. Um den Betreibern von Websites einen zusätzlichen Spielraum einzuräumen, gibt es Abstufungen im Grad der Straftat. Dies führte zur Entstehung eines Mittelweges, der keine absolut legitime Suchmaschinenoptimierung darstellt, aber auch nicht gegen die Richtlinien verstößt. Dieser Übergangsbereich wird mit dem Konzept von Gray-Hat-SEO beschrieben. Die meisten Websites der SEO-Branche fallen in diesen Bereich.