Ob sich Online-Marketing wirklich lohnt, das fragen sich viele Unternehmen. Gerade bei konservativen Kunden sind eine Menge Argumente nötig, bevor sie sich auf digitales Marketing einlassen. Für größere Unternehmen ist Internetwerbung heute eine Selbstverständlichkeit, mittelständische und kleine Unternehmen hingegen hat Digital Marketing noch nicht flächendeckend erreicht. Dabei kann Online-Marketing mit zahlreichen Vorteilen aufwarten. Im nachfolgenden Beitrag finden interessierte Leser die neun wichtigsten Vorteile des digitalen Marketings gegenüber konventioneller Werbung.
1. Mehr Reichweite
Während Werbebetreiber in der Halbzeitpause des Champions-League-Finales mit ihrer Werbung etwa 16 Millionen Menschen in Deutschland erreichen, können sie mit Suchmaschinenwerbung derzeit etwa 60 Millionen User im Internet ansprechen. Und das zu jeder Zeit, zielgerichteter und bei geringeren Kosten. Für hauptsächlich lokal agierende Unternehmen sind diese Zahlen natürlich nicht ausschlaggebend. Doch wenn die Kosten anderer Offline-Marketingstrategien wie beispielsweise Messestände hinzugezogen werden, liegt der Vorteil ganz klar auf der Seite des digitalen Marketings. Schließlich müssen selbst bei kleineren Messeständen die Materialien, die Mitarbeiter und der gesamte Aufbau einkalkuliert werden – und das bei einer deutlich geringeren Reichweite. Auch B2B-Unternehmen bekommen mit Digital Marketing die Chance, bei wesentlich geringeren Kosten auf der ganzen Welt gefunden zu werden. Mittelständische Unternehmen können so zu günstigeren Konditionen Leads generieren und weltweit werben.
2. Zielgruppe besser festlegen
Mithilfe von Online-Marketing lässt sich die eigene Zielgruppe sehr klar definieren. Anbieter wie beispielsweise Facebook, LinkedIn, Xing und Google AdWords geben Unternehmen die Möglichkeit, potenzielle Zielkunden genau zu bestimmen. Da Nutzer heute sehr viele Daten online hinterlassen und Werbetreibende so ein gutes Bild des jeweiligen Nutzers bekommen, können Unternehmen bei zahlreichen Anzeigenformaten ihre Zielgruppe besser eingrenzen. Demografische Angaben, das regelmäßige Klicken auf bestimmte Webseiten oder die Ausrichtung nach Interessen sind dabei nur wenige Optionen. Werden diese Ausrichtungen zudem kombiniert entsteht ein sehr klares Bild der eigenen Zielgruppe. Traditionelle Werbeformen ermöglichen dem Marketer hingegen nur das einfache Wählen des Placements. Innerhalb welches Programms oder in welchem Magazin die Werbebotschaft erscheinen soll, sind die einzigen Stellhebel im klassischen Marketing. Online-Marketing ermöglicht hingegen eine wesentlich bessere Zielgruppendefinition, wodurch die Effizienz der Werbemaßnahmen steigt.
3. Verschiedene Zielgruppen individuell ansprechen
Zielgruppen bilden seit jeher eine treibende Kraft im Marketing. Was ist, wenn Unternehmen verschiedene Zielgruppen haben? Mit Online-Marketing ist auch das einfach zu lösen. Kampagnen lassen sich im Handumdrehen duplizieren und auf die verschiedenen Zielgruppen anpassen. Werbetreibende erreichen so beispielsweise Familienväter, die sich für ein neues Auto mit Sicherheitsfeatures interessieren. Jungen Männern ohne Familie zeigen sie in ihren Anzeigen hingegen die unglaubliche Beschleunigung. Zielgerichtete Werbebotschaften sind immer sinnvoller als generische Anzeigen.
4. Zahlreiche Medien zur Auswahl
Bloßer Text ist zu langweilig? Wie wäre es mit Werbevideos oder interaktiven Anzeigen? Praktisch jede Werbebotschaft kann im Online-Marketing transportiert werden. Die Kosten für die Erstellung sind im Vergleich zu traditioneller Werbung wesentlich niedriger, während die Möglichkeiten umfassender sind.
5. Zur richtigen Zeit am richtigen Ort
Viele Unternehmen halten kontextbezogene Werbung im Fernsehen, in den Printmedien und im Radio immer noch für die beste Werbeform. Doch selbst gut platzierte, traditionelle Werbekampagnen wie beispielsweise das Zeigen eines Werbespots für Bohrmaschinen zwischen einer Handwerker-Sendung hat nicht das Potenzial der digitalen Marketingkampagnen. Mit Online-Marketing erreichen Unternehmen ihre Zielgruppe genau dort, wo Conversions am wahrscheinlichsten sind. Suchmaschinenwerbung beispielsweise erreicht Kunden genau dort und genau dann, wenn sie ein Produkt suchen. Suchanzeigen bei Bing oder Google AdWords machen User direkt bei ihrer Suche aufmerksam. Diesen Kunden können Unternehmen mit ihren Anzeigen eine Lösung für ihr Problem bieten. Sie erreichen so User, bei denen die Wahrscheinlichkeit für eine Conversion am höchsten ist. Mit herkömmlicher Werbung ist dies in den wenigsten Bereich zu bewerkstelligen und wenn, dann nur zu einem sehr hohen Preis.
6. Remarketing Optionen
Jeder kennt wohl dieses Phänomen: Während man sich auf einer Webseite einen bestimmten Artikel ansieht, wird man anschließend auf ähnliche Produkte aufmerksam gemacht. Dieses sogenannte Remarketing sorgt dafür, dass unentschlossene User angesprochen werden und so letztendlich doch noch zu einer Conversion führen. Egal, ob Unternehmen ausschließlich Dienstleistungen anbieten oder ein E-Commerce-Business betreiben, die meisten User klicken zunächst durch mehrere Suchergebnisse, informieren sich und vergleichen. Sprechen Unternehmen den User in dieser Wartezeit noch einmal an, steigt die Chance für eine erfolgreiche Conversion.
7. Bessere Erfolgskontrolle
Für die meisten Marketer ist der nachfolgende Punkt der wichtigste Vorteil im Online-Marketing. Bei herkömmlichen Werbeformen lässt sich die Erfolgsmessung einer Werbe-Aktion nur sehr schwer ermitteln. Natürlich ist es möglich, über die Analyse von Verkaufszahlen oder mithilfe von Gutscheinen einen Zusammenhang herzustellen. Doch sind diese Zahlen sehr ungenau und nicht aussagekräftig. Zudem ist die Auswertung traditioneller Werbekampagnen sehr aufwendig. Beim Online-Marketing stellt die Erfolgskontrolle aufgrund seiner digitalen Natur kein Problem dar. Sei es das Schalten von Werbebannern oder die Durchführung einer Suchmaschinenoptimierung – sämtliche Maßnahmen im Digital Marketing bieten hervorragende Möglichkeiten, um die Wirkung der verschiedenen Aktionen zu prüfen. Kosten pro Conversion, Impressionen, Klicks und Rankings sind die Kennzahlen im digitalen Marketing. Welche Maßnahmen erfolgreich waren, lässt sich anhand dieser Kennzahlen genau nachverfolgen. Unternehmen erhalten zuverlässige Informationen darüber, welche Anzeigen gut liefen und wie sie diese beim nächsten Mal noch besser aufstellen können.
8. Übersichtliche Budgetierung
Durch das Conversion-Tracking können Unternehmen ihr Werbebudget für digitale Marketingkampagnen ideal steuern. Mit dem Wissen, wie teuer eine Conversion im Durchschnitt ist, lässt sich das eigene Werbebudget anpassen und ausrichten, um mit dem Einsatz den höchsten Gewinn zu erwirtschaften. Diverse Auktionsarten bei Google AdWords wie der ROAS (Return on Advertising spent) machen sogar das Erreichen vorher festgelegter Ziel-ROAS möglich. Herkömmliche Werbung ist nicht in der Lage, vergleichbare Daten zu liefern.
9. Flexibilität
Ein weiterer großer Pluspunkt im digitalen Marketing ist die Flexibilität. Werbetreibende können Kampagnen stoppen, zusätzliche Anzeigen schalten oder das Budget anpassen – online problemlos möglich. Unternehmen können blitzschnell auf aktuelle Entwicklungen reagieren. Die schnelle Datengenerierung macht außerdem eine umgehende Erfolgsmessung möglich. Die Gefahr, Budget mit digitalen Werbekampagnen zu verbrennen, ist somit wesentlich geringer, da Unternehmen nicht einmal das Ende der Marketingaktion abwarten müssen.
Fazit: Offline-Marketing sinnvoll, doch klarer Gewinner bleibt Digital Marketing
Konventionelle Werbemittel haben natürlich ihre eigenen Vorzüge. Die Vorteile des digitalen Marketings erreichen sie allerdings nicht. Unternehmen, die bisher ihre Bedenken gegenüber digitalen Werbekampagnen hatten, sollten dem Online-Marketing eine Chance einräumen. In der Regel können Unternehmen mit der richtigen Strategie ihren Umsatz steigern. Und das völlig unabhängig davon, ob es ein B2C- oder B2B-Unternehmen ist.
